NdeZ_See_Sonnenaufgang 04

Die Freiheit zu deinem Leben

Von der Angst vor Einsamkeit und der Fülle, die gefunden werden will

 

Veränderungen können einsam machen. Wenn du Gewohntes hinter dir lässt. Wenn du dich abwendest von Bekanntem oder weggezogen wirst davon durch äußere Umstände.

Wenn du merkst, dass Menschen um dich herum und Lebenssituationen ungute Gefühle auslösen und du die Schuld dafür immer bei dir suchst, in deiner vermeintlichen Unzulänglichkeit, deiner Unfähigkeit, dich anzupassen. Oder du das ungute Gefühl als normal ansiehst, weil es zur Gewohnheit geworden ist. Auch das kann einsam machen.

Irgendwann spürst du tief in dir, dass das aber doch so nicht gewollt sein kann. Dass es nicht der Sinn von Leben sein kann, dass es sich ständig schwer anfühlt, wie eine Last. Und du kannst nicht mehr anders, als Abstand zu nehmen, um nicht zugrunde zu gehen. Wenn auch nicht im Außen, so doch innerlich.

Dann macht Veränderung einsam: Wenn du dich vom Alten entfernst und noch nichts da ist, wo du hingehen kannst, was dich anzieht. Wenn die Leere vor dir steht und noch darauf wartet, mit Neuem gefüllt zu werden, das Alte dich aber bereits nicht mehr nährt und hält.

Veränderungen sind uns aufgegeben

Veränderung ist in deinem Leben, sobald du weißt, dass das Alte nicht mehr das Neue sein kann. Du kannst den Gedanken daran noch zurückdrängen und zuschütten. Betäuben mit Gewohnheiten, Ritualen und damit, die eigene innere Stimme mit Meinungen von außen zu übertönen. Das machen viele Menschen – aus Angst – und bleiben in dieser Einsamkeit und Leere hängen.

Aber eigentlich wissen sie um ihre Aufgabe.

Nämlich die Angst zu überwinden. Die Veränderung zu gestalten. Zu wachsen.

Beginne damit, die Leere zu füllen mit Träumen und mit neuen Taten. Suche ein Ziel zu erahnen, auf das du zugehen willst. Dann erscheinen neue Wege, neue Möglichkeiten vor dir. Neue Menschen begegnen dir, die du vorher gar nicht kanntest. Dann verliert sich die Einsamkeit. Neue Gedanken, neue Gefühle, neue Wahrnehmungen entstehen. Eine neue Heimat formt sich.

Dann bedeutet Veränderung Vorankommen und Reifen. Wie das Leben es immer vorgesehen hat, weil Leben Wachstum ist.

Und du merkst, wie unglaublich einsam du vorher warst, weil du nicht du selbst warst. Weil ein Teil von dir nicht in deinem Leben war, der nun so langsam zum Vorschein kommt. Dass du einsam in den alten Beziehungen wurdest, weil sie dich nicht gesehen haben, so wie du dich selbst nicht gesehen hast. Einsam in den alten Lebensumständen, weil sie dich nicht mehr erfüllt haben, weil du nicht wusstest, nach welcher Fülle du suchst.

Deshalb spürst du immer irgendwann im Leben den Ruf nach Wandel.

Bewusstes Sein

Wenn du hinhörst. Wenn du die Zeichen wahrnimmst, die dir dein Körper, deine Gefühle, dein Gedanken schicken. Wenn du die Aufforderung annimmst, deinen nächsten Schritt zu gehen. Dann bedeutet Veränderung, einen Schritt näher zu dir selbst zu kommen und deinen Platz in der Welt zu finden.

Wer du eigentlich bist, wer du werden sollst, das weißt du tief in dir unbewusst. Das gilt es ins bewusste Sein zu führen durch dein Leben, durch dein Werden. Wie neu zu entdecken.

Durch Erfahrungen kannst du dich herantasten und ausprobieren. Was fühlt sich gut an? Wo sagt mir mein Körper, dass ich auf dem falschen Weg bin? Und wo schreit meine Seele, anzuhalten und umzukehren? Wo fühle ich mich angekommen und zuhause? Wo vergesse ich mich im Tun und lasse es durch mich fließen?

All diese Erfahrungen kommen nur durch Veränderung. Durch das Wagnis, neue Wege zu gehen, so unscheinbar sie auch sein mögen. Das Alte zu lassen und auf etwas Neues zuzugehen

Wenn noch nichts da ist, was dich zu sich zieht, macht es Angst und erfordert Mut. Doch auch wenn das „Weg-von“ am Anfang steht, es öffnet dir in deiner Bereitschaft, der entstehenden Leere eine neue Fülle zu geben, den Raum für das, was dich anziehen wird. Und das wird diesen Raum ausfüllen, den du ihm gibst. Wenn du das Vertrauen hast, es zu wagen: deine Freiheit zu deinem Leben zu wagen.

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